Internationaler Frauentag im "DAS KINO" 2016
am 8. März 2016
Eintritt für jeden Film • € 6,00 | Mitglieder frei!
Sufragette | Lolo | HannaH arendt | Der Sommer mit Mama | Janis Joplin | Dürrenmatt | Kaum öffne ich die Augen
Der 1. Internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Die Forderung ist das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Million Frauen gehen auf die Straße, eine bis dahin beispiellose Massenbewegung. 1922 wird der Frauentag erstmals in verschiedenen Ländern einheitlich begangen. 100 Jahre später geht es um die Verwirklichung der Chancengleichheit, um gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im Erwerbsleben und an politischen Entscheidungsprozessen sowie gesellschaftlichen Ressourcen.
Am 8. März 2016 zeigen wir Dokumentar- und Spielfilme, Dramen und Komödien von Frauen über Persönlichkeiten, aktuelle Themen und private Geschichten.
Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung beim Eintauchen in die Lebenswelten von Frauen.
Lolo
Drei ist Einer zuviel
Frankreich 2015; Regie/Drehbuch: Julie Delpy; mit: Julie Delpy, Dany Boon, Vincent Lacoste, Karin Viard, Karl Lagerfeld; 100 Min; franz. OmU
Julie Delpy gilt vielen als französische Cousine von Woody Allen – und diesem Ruf wird sie mit dieser wortwitzigen Komödie einmal mehr gerecht. Als leicht neurotische Erfolgsfrau verliebt sie sich in einen Computer-Fachmann vom Land. Doch ihr 19-jähriger Sohn will das Hotel Mama partout nicht teilen und heckt teuflische Intrigen aus, um das Glück des turtelnden Pärchens zu ruinieren…
Mit dieser turbulenten Komödie avanciert das sympathische Multitalent Julie Delpy immer mehr zur Expertin für abgedrehte Großstadt- und Beziehungskomödien. Zusammen mit dem Erfolgskomiker Dany Boon (Willkommen bei den Sch’tis) meistert das ungleiche Paar absurd skurrile Situationen, agiert herrlich überdreht und bewegt sich dabei geschickt am Rande der Groteske. Die Französin inszeniert ihren Geschlechterkampf samt pubertärem Muttersöhnchen mit respektlosem Humor und huldigt damit dem Charme der klassischen Screwball-Komödien.
Janis: Little gilr blue
USA 2015; Regie: Amy J. Berg; Kamera: Francesco Carrozzini, Paula Huidobro, Jenna Rosher; mit: Peter Albin, Sam Andrew, Karleen Bennett; 107 Min; engl. OmU
Janis Joplin war nicht nur eine der einflussreichsten Rock-Ikonen der Welt und eine Göttin des Gesangs. Sie inspirierte auch eine ganze Generation und eroberte neues Terrain für weibliche Rocksängerinnen nach ihr. Mit Hits wie ›Cry Baby‹, ›Me and Bobby McGee‹ oder ›Mercedes Benz‹ ist die Sängerin Janis Joplin in die Annalen der Rockgeschichte eingegangen. Neben all ihren turbulenten Liebesaffären und ihrer Drogensucht gab es eine Konstante: Sie war bis zu ihrem Tod im Alter von 27 Jahren komplett ihrer Musik ergeben. Janis erzählt ihr eigenes Leben durch die Briefe, die sie ihrer Familie, ihren Freunden und Liebhabern schrieb. Chan Marshall (Cat Power) leiht ihre raue Südstaaten-Stimme den Lesungen der schmerzhaft intimen Briefe von Janis im Film.
Joplin war wie ein Kraftwerk, wenn sie sang. Janis: Little Girl Blue schafft ein neues Verständnis dieser klugen, komplexen Frau, deren überraschender Erfolg und plötzlicher Abgang die Musik für immer veränderte.
Kaum öffne ich die Augen
À peine j ´ouvre les yeux
Tunesien/Frankreich/Belgien 2015; Regie: Leyla Bouzid; 102 Min; arab./franz. OmU
Jede Gesellschaft hat ihre eigenen Gesetze und Spielregeln, gleichzeitig gibt es Ähnlichkeiten im Menschsein quer durch die Welt. Zu ihnen gehört die jugendliche Neugierde und der Freiheitsdrang, von denen auch die 18-jährige Farah von Leyla Bouzid beseelt ist: Tunesien – die 18-jährige Farah rebelliert. Sie will singen, in ihrer Rockband, auch wenn ihre Eltern etwas anderes für sie vorgesehen haben. In einer Stadt kurz vor der Revolution stößt sie mit ihrer Musikband auf viele Grenzen.
Hannah Arendt
Deutschland 2012; Regie: Margarethe von Trotta; mit: Barbara Sukowa; 113 Min
Hannah Arendts Denken veränderte die Welt. Margarethe von Trotta interessiert sich in HANNAH ARENDT nicht nur für das Phänomen Hannah Arendt, sondern vor allem für die Frau, die sich hinter der unabhängigen Denkerin verbirgt. Entstanden ist das sehr berührende Porträt einer Frau, die nicht nur kompromisslos und unangepasst denkt, sondern mit viel Humor und Herzenswärme ein außergewöhnliches Leben führt.
Suffragette
GB 2015; Regie: Sarah Gavron; mit: Helena Bonham Carter, Meryl Streep; 107 Min; engl. OmU
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nimmt die politische Frauenrechtsbewegung in Großbritannien ihren Anfang. Die Aktivistin Emmeline Pankhurst etabliert sich im Jahr 1903 als Vorreiterin dieser Bewegung. Als die friedlichen Auflehnungen jedoch nichts bewirken, schlagen einige An-hängerinnen der Gruppierung, darunter die entschlossene Maud, schließlich radikalere Wege ein. Dabei setzen sie nicht nur ihre Jobs, ihre Familie und ihr Heim, sondern auch ihr eigenes Leben aufs Spiel...
Ein ebenso amüsanter wie erschreckender Blick auf die Anfänge des modernen Überwachungsstaates.
Der Sommer mit Mama
Brasilien 2015; Regie: Anna Muylaert; 111 Min, portugiesische OmU
Der brasilianische Film erzählt von einer Gesellschaft, in der es zum guten Ton gehört, eine Haushälterin zu beschäftigen. Regisseurin Anna Muylaert erzählt in ihrer Geschichte von Val, die seit Jahren bei einer Familie arbeitet. Als ihre Tochter auftaucht, bleibt kein Stein auf dem anderen. In ihrer Komödie schafft sie emotional starke Momente und findet dafür wunderbar stimmige Bilder.
Salzburger Filmkulturzentrum
DAS KINO
Mag.a Renate Wurm
Giselakai 11
5020 Salzburg
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Tel: +43-662-880 731-13
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