"CSI Golgotha" im Bischofshaus
Sonderausstellung zum Turiner Grabtuch macht bis 20. Februar in Salzburg Station
„Wer ist der Mann auf dem Tuch? Eine Spurensuche“ lautet der Titel der Sonderausstellung zum Turiner Grabtuch, die heute eröffnet wird. Unter der Organisation des Malteser-Ordens macht die Ausstellung von 14. Jänner bis 20. Februar 2016 im Bischofshaus Station.
Es gehöre zu seiner „Philosophie, das Haus für Veranstaltungen zu öffnen“, betont der Salzburger Erzbischof Franz Lackner in seiner Begrüßung. Ihn selbst verbinde mit dem Turiner Grabtuch eine „Begegnung, die für mein Glaubensleben nicht unwichtig war“, so der Oberhirte.
Kernstücke der Ausstellung sind das Turiner Grabtuch in einer originalgroßen Kopie und eine dem Abdruck des Tuches entsprechende Figur. 20 Stelen, sieben Exponate und acht Sitzwürfel laden zur Auseinandersetzung mit dem Turiner Grabtuch und damit zusammenhängenden, häufig gestellten Fragen. Die Ausstellung möchte nicht nur Erwachsene, sondern auch Schüler ansprechen.
Michael Hesemann betreut die Ausstellung wissenschaftlich und bildet die Ausstellungsführer aus. Der Historiker, Vatikankorrespondent und Autor bezeichnet das Turiner Grabtuch als „großes Mysterium der Christenheit“. Es gibt „kein anderes Tuch, über das derart gründlich, umfassend, intensiv und interdisziplinär geforscht wurde“, betont Hesemann. In Anlehnung an eine US-amerikanische Fensehserie nannte Hesemann die als „Spurensuche“ betitelte Ausstellung „CSI Golgotha“. Die Ausstellung enthülle „Spuren, die die Menschen früher gar nicht finden konnten“, so Hesemann.
„Die Ausstellung wurde als Wanderausstellung konzipiert, um ganz bewusst auf die Menschen zuzugehen“, erklärt Bettina von Trott, die Kuratorin der Ausstellung. „Wir geben nicht die Antworten, sondern wir bringen Fakten und lassen Fragen offen“, betont die Kuratorin, die die Ausstellung an ihrem 12. Ort betreut und alle sechs Wochen weiterzieht. Sie erfahre „unglaubliche Reaktionen“ mit der Ausstellung, die bis ins übernächste Jahr ausgebucht sei, sagt von Trott.
Bisherige Stationen waren u.a. Freiburg i. Breisgau, Augsburg, Altötting und Dresden. Auch im Kärntner Schloss Tanzenberg war die Ausstellung bereits zu sehen, im Anschluss an Salzburg wird sie nach München weiterziehen. Der Malteser Hospitaldienst verstehe die Ausstellung als „Weg, um Menschen im Glauben zu berühren“, so von Trott.
Die Ausstellung ist Mo-Fr von 10 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei. Spenden an den Malteser Hospitaldienst sind erbeten. Vormittags und nachmittags werden jeweils zwei Führungen angeboten. (10, 11.30, 14 und 15.30 Uhr )
Weitere Infos: www.turinergrabtuch.at oder www.malteser-turinergrabtuch.de
Anmeldung für Gruppen: info@maltesergrabtuch.at
Foto 1: v.l.n.r.: Bettina v. Trott zu Solz (Kuratorin), Erzbischof Franz Lackner, Michael Hesemann (Autor und Historiker), Elisabeth Hintner (Malteser Salzburg). Foto 2: Kernstück der Ausstellung ist das Turiner Grabtuch in einer originalgroßen Kopie. Foto 3: Der Historiker, Vatikankorrespondent und Autor Michael Hesemann. |