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Besuch der Hirtenkinder des Salzburger Adventsingen

Das Salzburger Adventsingen ist eine Kulturveranstaltung, deren Kompetenz, Feinsinn und Liebreiz schnell Gefühle weckt.
Hat man die Veranstaltung einmal erleben dürfen, ist man von seiner Einmailgkeit schnell gefangen genommen. Das leidenschaftliche Engagement gleichermassen der Leitung, der Kunstschaffenden, Regisseurin, Bühnenbildner, Kostümbildner sowie der Darsteller lassen ein Werk entstehen, das Garant für ein 17 x (sooft wird das Adventsingen im Jahr aufgeführt) volles Haus ist.
Neben dem jährlich wechselnden Thema der Aufführungen, sind es zwei Höhepunkte in den jeweiligen Aufführungen, auf die man sich ganz besonders freuen darf. Zum einen ist das der Auftritt der Hirtenkinder und zum Zweiten der mit dem Chor auf der Bühne und dem Publikum gemeinsam gesungene Andachtsjodler zum Schluss des Stückes.

Das ganze Jahr über wird an Regie, Bühnenbild und Kostümen gearbeitet und das Stück von den  Darstellern einstudiert.
Und auch die Hirtenkinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren studieren ihre Rollen als SprecherInnen und an ihren Instrumenten – in wohlgemerkt nur 4 Tagen - zur Bühnenreife ein. Das tun sie alljährlich, in viertägiger Abgeschiedenheit einer urigen Almhütte im Pinzgau, auf der Loferer Alm. Wir durften den 5 Hiatabuam und den 12 Hiatamadln dort einen Besuch abstatten und ganz selbstverständlich erhielten wir auch – im Angesicht des prächtigen Panoramas der Loferer Alm – eine kleine, beeindruckende Kostprobe des Könnens dieser engagierten Kinder. Zum einen als einen Dialog mit Edwin Hochmuth, als auch als Musikwerk mit dem aus all den Vorjahren bekannten und bewunderten und im Alpenraum gängigen paschen.

Hans Köhl, der Gesamtleiter des Salzburger Adventsingens - das übrigens heuer seinen 75sten Geburtstag feiert und bisher mehr als 1000 x aufgeführt wurde – ist es, der diesen Ort, an dem die Kinder ungestört proben können, ausfindig gemacht hat. Stallgeruch und Kuhglocken machen den Ort authentisch für die Rollen der Kinder, so meint er.

Die Schauspiel-Regisseurin Gerda Gratzer vergibt die Rollen und studiert (in einer „Lernklausur der besonderen Art“, wie sie selber sagt) gemeinsam mit dem Tiroler Schauspieler Edwin Hochmuth, mit den Kindern den Lerninhalt ein. In den heurigen Aufführungen  „Fürchtet euch nicht !“ spielt Hochmuth den Rabbi.

Die Betreuung der Kinder, liegt in Händen von Markus Helminger. 1971 selbst Hiatabua und jetzt nach Jahrzehnten „Hirtenvater“, versteht es bestens, auf die Kinder einzugehen und die organisatorischen Fäden zu ziehen. Auch Gudrun Köhl-Korbuly nimmt sich in vielen Belange liebevoll der Kinder an. Nicht zuletzt ist es die Musikpädagogin Hildegard Stofferin, die für die Einstudierung der Musikstücke zuständig ist.

Das heurige 75jährige Jubiläums-Adventsingen mit dem Titel „Fürchtet Euch nicht !“ führt zurück in die Zeit um Christi Geburt und deren Lebens- und Glaubenswelt. Hans Köhl meint dazu, dass die betreffenden Denkansätze insoferne gut in unsere Zeit passen würden, da sie die beharrliche Kraft der Hoffnung auf Frieden in sich tragen würden.

Zum Schluss ist unsererseits anzumerken, dass das Salzburger Adventsingen einen absoluten Höhepunkt im Jahresreigen des Salzburger Kulturgeschehens darstellt. Wir wollen deshalb Jedem nahelegen, sich bei Interesse schon jetzt, auch wenn das aktuelle Umfeld noch nicht daran denken lässt, nach Karten umzusehen.
Selbstverständlich werden wir auch zeitnah über das Geschehen um das Salzburger Adventsingen berichten.