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Die "Schafbergbahn" auf den Schafberg, in St. Wolfgang am Wolfgangsee

Österreich, im Herzen Europas gelegen, hat viel zu bieten, besonders im Bezug auf die wundervollen Gegenden und Landschaftsformationen, deren Schönheit man sich nicht entziehen kann.

Tirol ist der Inbegriff aller nordischen Touristen, denn Österreich verbindet man hauptsächlich mit Bergen und Brauchtum und das –so meint man – findet man am intensivsten dort.

Dass Österreich aber noch sehr viel mehr zu bieten hat, als Tirol und seine Berge, beweisen zum Beispiel die Dachstein-Eishöhlen in Oberösterreich, die wundervollen Seen des Salzkammergutes und Kärntens und nicht zuletzt aber auch die kühnen technischen Pionierleistungen der Vergangenheit, die bis heute nichts an ihrer Attraktion verloren haben, ganz im Gegenteil. Zu erwähnen wäre da etwa die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas, von Carl von Ghega geplant und 1854 eröffnet,
nämlich die Semmeringbahn  von Gloggnitz über den Semmering nach Mürzzuschlag, aber nicht weniger attraktiv ist auch die Zahnradbahn von St. Wolfgang auf den Schafberg.

Um diese vortreffliche Attraktion, die technischen Pioniergeist mit dem großartigen Bergstock des Schafbergs, inmitten vieler Seen des oberösterreichischen und salzburgischen Salzkammergutes verbindet, soll es in diesem Artikel gehen.

Die Schafbergbahn ist eine mehrspurige Zahndradbahn die seit dem Jahr 1893, also seit 125 Jahren, Besucher aus aller Welt, komfortabel, einer knapp 6 Kilometer langen Bergstrecke entlang, in 35 Minuten auf den 1783 Meter hohen Gipfel des Schafbergs bringt. Durch sie ist es ein Leichtes, das erste, 1862-1864 erbaute Berghotel Österreichs, das Hotel Schafbergspitze zu erreichen.

Seit 2006 betreibt die Salzkammergutbahn GmbH (SKGB), eine Tochterfirma der Salzburg AG, die Schafbergbahn wie auch die Wolfgangseeschifffahrt. Die Schafbergbahn wird mit Liebe gepflegt und mittlerweile hat man dem Umweltgedanken Rechnung getragen und die ursprünglich eingesetzten Dampflokomotiven durch Dieselloks ersetzt, was dem einen oder anderen Fotografen ein wenig das Herz bluten läßt, denn die Dampflokomotiven, die man noch immer in Nostalgiefahrten betreibt, ergeben mit ihrer enormen Rauchentwicklung vor dem pittoresken Hintergrund ganz vortreffliche Motive.

Am Talbahnhof stehen sechs Waggons, die mit ihrer dahinter gespannten Lokomotive auf ihre Gäste wartet um sie in einer unvergleichlich schönen, aussichtsreichen Fahrt den Berg hochzuschieben. Schon während der Fahrt bietet sich dem Erstankömmling der wohl schönste Blick auf den Wolfgangsee und das dahinter liegende Gebirge. Vorbei an der Schafbergalm erreicht man schließlich nach einer etwa halbstündigen Fahrt den Bergbahnhof und ist hingerissen vom ersten Landschaftsbild über die Schafbergalm auf den Wolfgangsee, der scheinbar zweigeteilt vor einem liegt. Hinter ihm, im Umkreis, der Dachstein, die Osterhorngruppe und das Gebirgsmassiv des Tennengebirges  und gegen  Nordwesten der hohe Göll, Höchkönig, Untersberg und der schon in Bayern liegende Stock des Watzmann.
Doch noch ist der Gipfel mit dem Hotel Schafbergspitze oder die mehr im Norden liegende Himmelpforthütte nicht erreicht. Um dorthin zu gelangen, ist noch ein Fußmarsch von etwa 15 Minuten zu bewältigen. Hat man eines dieser Ziele erreicht, eröffnet sich ein hoch beeindruckender Blick in eine Seenlandschaft, die umringt ist von einer traumhaften Bergwelt. In diesem Augenblick erliegt man der Schöpfungsidee und lässt sich von dem Gedanken an das Göttliche gefangen nehmen. Man ist einfach überwältigt.

Lässt man nun den Blick wandern, vom im Westen liegenden Wolfgangsee, dem Ausgangspunkt des Ausfluges, nach Osten über die schroffen Grate, die direkt vor einem liegen, so erreicht das Auge zuerst den Fuschlsee mit dem auf einem Vorsprung liegenden und gut zu erkennenden Schloß Fuschl, dann den Mondsee und schließlich den größten der Salzkammergutseen, den Attersee, alle eingebettet in große Bergmassive, wie etwa das Tennengebirge oder am Ostufer des Attersees, das tote Gebirge.
Beeindruckt von der Kulisse, die vor einem liegt, wird man still, kann seine Blicke nicht lassen von diesem großartigen Natureindruck. Nur schwer trennt man sich von dieser Sicht und nach einigen Fotos und einer kräftigenden Jause geht’s mit der Schafbergbahn wieder vorbei an der Haltestelle Schafbergalm, zurück ins Tal. Auch die Talfahrt ist ein besondere Eindruck.

Der Erlebniswert dieses Ausflugs gründet nicht nur in der Erkenntnis der Herrlichkeit, die die Natur  in ihrer Vollkommenheit mit Bergen, Weisen und Seen zeigt, sondern sehr beeindruckend ist auch die kühne technische Leistung, die der Bau der Anlage der Schafbergbahn bietet.

Der Besuch der Schafbergbahn gehört wohl zu den schönsten Eindrücken die man nicht nur als Tourist, sondern auch als Einheimischer, als Bergfex und ganz besonders als Fotograf im Salzkammergut erleben kann.

Homepage Schafbergbahn
Technische Daten
Fahrplan
Preise

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(Diaschau Schafbergbahn)

 

Fotos: Alle hier und in der Diashow gezeigten Bilder wurden uns freundlicherweise von Herrn Peter Wery zur Verfügung gestellt