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Das Salzburger Glockenspiel

In der Salzburger Innenstadt befindet sich am Residenzplatz, ganz in der Nähe des Salzburger Doms, auf einem Turm der neuen Residenz, das Salzburger Glockenspiel.

Erzbischof Graf Thun und Hohenstein ließ im Jahr 1701 auf dem Turm der neuen Residenz einen Aufbau mit Rundbogenarkaden aufsetzen, und ließ durch den belgischen Giesser Melchior de Maze 35 Glocken einbauen.

Die Glocken tragen die Aufschrift "Melchior de Haze me fecit", "1688" und "1689".

Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun beauftragte den Salzburger Hofuhrmacher Jeremias Sauter, die für ein Glockenspiel notwendige Mechanik anzufertigen. Benedikt Eisenberger und Franz Sulzer konstruierten die Messingwalze. Ende 1704 konnte das Glockenspiel vor der staunenden Salzburger Bürgerschaft zum ersten Mal erklingen.

Gespielt werden Liedstücke aus der Zauberflöte, Don Giovanni, Volkslieder wie das "Ähnchen von Tharau" und auch zu gegebener Zeit "Stille Nacht, heilige Nacht".

Mit dem Glockenspiel können auf der großen Messingwalze derzeit über 100 Musikstücke gespielt werden, von denen 16 Musikstücke, die man Johann Michael Haydn zugeschreibt, aus der Zeit vor 1799 stammen,. Gespielte Melodien von Vater und Sohn Mozart sind Bearbeitungen aus dem 19. Jahrhundert.

Unterhalb des Glockenspiels befindet sich das mechanische Werk, das heute von einem Elektromotor angetrieben wird. Ebenso ist aber auch ein mechanischer Betrieb mit einer Handkurbel und an einem Seil hängenden Gewichten möglich.

Im Erdgeschoß ist dem Turm ein Arkadengang vorgestellt, der das Eingangsportal für das Salzburger Heimatwerk bildet.

Der Glockenspielturm kann mit seinem technisch beeindruckenden Glockenspiel von Ende März bis Ende Oktober mit Führer bestiegen werden. Dabei hat man die Gelegenheit, einen großartigen Rundblick über die Stadt Salzburg zu erleben und zu geniessen. (mehr...)

Adresse: Salzburg Museum, Mozartpl. 2, 5020 Salzburg

Spielzeiten:
täglich um 7, 11 und 18 Uhr

Führungen:
Donnerstag 17.30 Uhr, Freitag 10.30 Uhr (von Ende März bis Ende Oktober)
Gruppen bis 15 Personen nach Voranmeldung auch zu anderen Zeiten.

 

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Foto: Salzburg Museum