Fliegenfischen an der Traun
Alles im Leben ist vorwiegend Durchschnitt, doch auch Alles hat etwas Göttliches, etwas Besonderes im Normalen, etwas das Andacht hervorruft und Repekt und damit weite Kreise zieht.
In den 80er und frühen 90er Jahren, nach dem großen Umdenken in Europa, in dem man sich auf die Natur als Mutter besann, erhielten Flüsse und Seen wieder ihre Güteklasse zurück, die sie ursprünglich hatten und schufen somit einen Lebensraum für reiches Fischgut und damit den Fliegenfischern die Möglichkeit, Ihre Passion in entsprechender Weise auszuüben.
Viele Wässer gibt es bereits in Europa, in denen das Fliegenfischen mit Leidenschaft und damit die Harmonie des Menschen mit der Natur ausgeübt wird.
Kein Fluss jedoch ist geschichtsträchtiger und prominenter unter den Fliegenfischern, als die Traun, die im steirischen Salzkammergut entspring und nach etwa 170 Kilometern, bei Linz in die Donau mündet. Zahlreiche Prominente und bekannte Persönlickeiten aller Provenienzen, wie Charles Ritz, Ike Eisenhower, Mitglieder des englischen Königshauses, Industriekapitäne und viele mehr, kamen an die Traun, um ihre Leidenschaft zu leben.
Sein Fischreichtum an vorwiegend Salmoniden, teilweise respektabler Größe, ziehen bis heute Fliegenfischer aus aller Welt an.
Der für Fliegenfischer interessanteste Abschnitt der Traun ist derjenige, der am Ausfluss des Traunsees beginnt und etwa 400 Meter unterhalb des Traunfalles, bei Roitham endet.
Erst unterhalb des Kraftwerkes Thersienthal beginnt heute jener Flussabschnitt, den wir als „Gmunder Traun“ kennen und der seit 2006 von den "Freunden der Gmundner Traun" bewirtschaftet wird.
Über die gesamte Länge von mehr als 14 Kilometer handelt es sich um eine sehr abwechslungsreiche, gut strukturierte Strecke, die neben naturbelassenen Passagen auch Staubereiche ausweist, die besonders für das fischen auf Hechte und Grossforellen eine Herausforderung darstellt. Mit dem imposanten Traunfall bei Viecht, weist die Gmundner Trann im untersten Streckenabschnitt sogar einen veritabeln Wasserfall auf, der einst ein gewaltiges Schifffahrtshindernis bildete, heute aber auf Grund seiner Strömugsverhältnisse und Konglomerate im Unterlauf eine interessante Passage für das so genannte „Pocket-Fishing“ darstellt.
Besonders attraktiv und herausfordernd an diesem faszinierenden Fluss ist, neben seiner Breite, auch das abwechslungsreiche Flussbett mit seinen langen, tiefen Zügen, schnellen flachen Rinnen und zahlreichen Rauschen mit tiefen Gumpen. Der üppige Uferbewuchs bietet ausreichend Beschattung. Das glasklare Wasser des Flusses hat Güteklasse 2, was einen faszinierenden Blick auf den Wasserboden ermöglicht.
Der legendäre Fischereimeister Hans Gebetsroither, der jedem Fliegenfischer ein unbedingter Begriff ist, ist ebenso mit der Traun verwachsen und verbunden, wie der von ihm kreierte „Gebetsroither-Stil“, eine mittlerweile internationale Wurfmethode, die sich durch besondere Effizienz und Eleganz auszeichnet und auch heute noch – nicht nur von heimischen Petrijüngern – eifrig praktiziert wird.
Auch wenn an der Gmundner Traun die Zeit nicht spurlos vorübergegangen ist, und der einstige Fischreichtum nicht mehr in dem einstigen Ausmaß vorhanden ist, so kann man hier doch noch erstklassige Fischerei erleben.
Von der Autobahn aus Deutschland oder aus Richtung Wien kommend, nimmt man die Autobahnabfahrten "Regau" oder "Laakirchen West", um ehest an die Traun zu gelangen.
"Sauschneider Stein", "Haager Wiese", "Oberweiser Badeplatz", "Radlmühle", "Lassawehr, Kohlwehr", "Ewigsteigerplatz", "Steyrermühler Wehr", "Gschröff" und die "Traunfallschlucht" sind Begriffe, die man sich als potentieller Fliegenfischer merken sollte.
Steyrermühl bietet mit den Gasthäusern „Waldesruh“, dem „Gasthaus Enichlmayr“, Oberweis mit seinem „Wirt am Bach“ und selbstverständlich Gmunden mit dem "Grünbergwir"t, dem "Hotel Schwan", beide unmittelbar am Traunsee gelegen, erstklassige Unterbringungsmöglichkeiten.
Ja und unbedingt zu erwähnen sind zwei Personen, die unter Anderen dem ganzen Treiben rund um das Fliegenfischen an der Traun den besonderen Touch vermitteln. Roman Moser, Fliegenfischerguru und Institution an der Traun, der die Methoden des Fliegenfischens unterrichtet, ist neben Robert Redford und Brad Pitt um nur zwei zu nennen, Mitglied in der "Hall of Fame of Flyfishing" im State of New York und agiert mittlerweile weltweit.
Die zweite Instanz, die man hier zu kennen hat, ist der Chefredakteur des formidablen Hochglanzmagazins „Traun-Journal“. Er ist das wandelnde Lexikon für alle Fragen die den Abschnitt „Gmundner Traun“ betreffen. Es ist ein Vergnügen und vielleicht auch eine Ehre auf diese beiden, genannten Personen zu treffen. Wir, der Salzburger Wochenspiegel, haben die Ehre Albert Pesendorfer als Naturfotograf in unserem Redaktionsteam zu haben. Es ist eine Freude, seine erstklassigen, Wasserstudien von der Traun auf seiner Homepage geniessen zu dürfen (Homepage Pesendorfer).
Detaillierte Informationen für interessierte Personen zur Gmundner Traun finden Sie unter (Freunde der Gmundner Traun).
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Bilder: Albert Pesendorfer / Freunde der Gmundner Traun